Lebensraum

WArum es 2012 zu keiner Brut kam.

Hallo,
ich bin gestern auf dem Rückweg aus der Diepholzer Moorniederung schnell noch in Rehren vorbei gefahren und habe 7 Störche zwischen den Schwatts gesehen - 6 unberingt, 1 Storch mit dem schwarzen ELSA-Ring oben rechts.

Die beiden Brutvögel sind dann zum Nest geflogen. Es gab auch eine Kopula, ansonsten standen sie "tatenlos" im Nest. Nach dieser Situation ist klar, dass es keine Eier gibt. Hat es welche gegeben? Sind diese bei Kämpfen zerstört worden?. Es ist jetzt nicht mehr damit zu rechnen, dass eine Brut noch ernsthaft begonnen wird. Ich vermute, dass Ihre Störche jung sind und an der Grenze zur Geschlechtsreife stehen, als Verlobungspaar einzustufen sind.

Das Eier-Legen ist ein Zusammenspiel von inneren und äußeren Faktoren (Hormone, Hell-Dunkel-Wechsel, Verhalten des Partners). Der Brutvorgang wird Anfang/Mitte Februar "angeworfen" - egal, ob man in Südafrika oder in Spanien ist.
Störche, die schon Ende Februar verpaart sind, können schon Ende März ein Gelege haben (Bokeloh, Idensen, Auhagen). Störche, die Anfang April kommen, haben dann bis zum 20.April das Gelege komplett. Je später sie kommen, desto schneller werden Eier gelegt. Die Gonaden bleiben aber nicht unendlich aktiv, wie beim Haushuhn!

Übrigens habe ich den Ring abgelesen:  DEW  7 X 505, vermutlich ein 2-jähriger Storch. Sobald ich die Beringungsdaten von der Vogelwarte habe, leite ich sie  weiter.
Schönen Sonntag noch!

MfG Reinhard Löhmer 13.05.2012

Storchenhochzeit

Weißstorch-Steckbrief

Größe: 110 cm
Gewicht: 4500g
Flügelspannweite: 220 cm
Eier: 2-5 Eier
Brutdauer: 32 Tage
Nestlingsdauer: 60 Tage
Nahrung: Frösche, Stare, Mäuse, Insekten
Alter: 25 Jahre
Zugvogel: Ja

Was frist der Storch


Dass ein Storch Frösche frisst, weiss jedes Kind. Es ist jedoch lange her, dass dies seine Hauptnahrung war. Seit die Feuchtgebiete seltener geworden sind, wurden Frösche, Kröten, Kaulquappen und andere Lurche immer mehr durch andere Beute ersetzt. Der Storch ist ein "Nahrungsopportunist", er passt sich an das vorhandene Angebot an. Er frisst fast alle Tiere, die nicht zu klein, nicht zu gross und leicht zu erbeuten sind. Auf manchen Strecken seiner Reise nach Afrika und in trockenen Gebieten ernährt er sich manchmal hauptsächlich von Heuschrecken.
Ein erwachsener Storch braucht täglich etwa 500g Futter, Jungvögel sogar bis zu 1200g. In den ersten Wochen werden die Jungen mit Regenwürmern, Insektenlarven, Amphibien, Krebstieren, Käfern oder Heuschrecken gefüttert. Später fressen sie dann größere Beutetiere: Eidechsen, Schlangen, Maulwürfe, Mäuse, auch Schnecken, Muscheln und Fische. (Quelle: Schulz, 1993, S. 20f.)
Bei uns bilden Regenwürmer eine wichtige Nahrungsquelle. "Sobald jedoch Trockenheit einsetzt, kann diese Nahrungsquelle rasch versiegen, weil sich dann die Regenwürmer in tiefere Erdschichten zurückziehen. Auch andere Kleintiere wie Schnecken werden jetzt rar. Die Störche machen sich dann kilometerweit auf die Nahrungssuche, während unter günstigen Bedingungen über 80% der Nahrungsflüge nicht weiter als 1 km vom Nest wegführen. (Text-Quelle: Storch flieg, S. 12, )